Bericht über die Deutschlandreise der Bilingual Gruppe im Sommer 2018

Fernando Libano Sbardeloti de Oliveira, 14 Jahre aus Porto Alegre berichtet über seine Erfahrungen während seines Schüler*innenaustauschs in Deutschland. In Porto Alegre besucht er die Pastor Dohms Schule
Am Anfang
Die Reise hat angefangen, als wir ins erste Flugzeug gestiegen sind. Dann mussten wir in São Paulo umsteigen und unser Flug dauerte ungefähr 12 Stunden. Es gab ein bisschen Turbulenzen. Als wir in Frankfurt angekommen sind, mussten wir auf den Stempel der Bundespolizei warten.

In München. Die ersten Tage.
Wir haben uns alle gefreut, dass wir endlich gut in München angekommen sind. Wir waren jedoch sehr müde. Als ich am Ende des Tages ins Zimmer gekommen bin, wusste ich schon, dass wir alle morgens sehr früh aufstehen mussten. Deswegen bin ich sofort ins Bett gegangen, damit ich am Morgen wieder fit war. In dieser Woche haben wir vieles besucht, was wichtig ist, in Bayern zu besichtigen. Schon am zweiten Tag besuchten wir die Allianz Arena und sind zum ersten Mal mit der Münchener U-Bahn gefahren. Am dritten Tag besuchten wir die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Am vierten Tag sind wir zum Schloss Neuschwanstein gefahren. Das war schon kompliziert, dorthin zu fahren, weil wir dreimal umsteigen mussten. Das war dennoch kein Problem, weil wir alle fröhlich waren, dass wir eine so schöne Sehenswürdigkeit Deutschlands besucht haben. Am Donnerstag war unser vorletzter Tag in München und wir haben im Hofbräuhaus zu Mittag gegessen und dann eine Stadtrallye ausgeführt. Danach hatten wir frei um einzukaufen. Am Freitag fuhren wir vom Hauptbahnhof München mit dem ICE nach Salzburg in Österreich.

In Salzburg
Als wir in Salzburg angekommen sind, gingen wir gleich ins Hostel, haben die Koffer dort gelassen und gingen zurück in die Stadt. Dort gingen wir zum Mirabellplatz, wo es ein Schloss und einen schönen Garten gibt. Auch an diesem Wochenende ist viel passiert. Als wir die Festung Hohensalzburg besuchten, war das Wetter nicht so schön: Als wir zurückgingen, begann es zu regnen und wir wurden alle nass. Als wir zum Salzburger Hauptbahnhof gingen, um zum Salzbergwerk zu fahren, gab es eine Frau vor dem Bahnhof, die vom Fahrrad aus einfach einen meiner Mitschüler geschlagen hat. Das war uns sowohl anfangs als auch am Ende des Tages völlig unverständlich. Am Sonntag sind wir nach Schönau gefahren, um den Königssee zu besichtigen. Da sind wir auch mit einem Zug gefahren. Am Sonntag ging ich mit ein paar Mitschülern spazieren, um am letzten Tag noch was von der Stadt zu sehen. Das war auch schön!

In Stuttgart
In der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg wurden wir für den Aufenthalt in den Gastfamilien und für die Fahrt in die Städte vorbereitet. Außerdem besuchten wir auch schöne Sehenswürdigkeiten, wie das Mercedes Museum und den Zoologischen Garten Wilhelma, wo wir auch was gegessen haben. Am Mittwoch sind wir alle abgefahren! Und ab diesem Moment waren wir auch getrennt! Etwa dreißig Tage blieben wir bei unseren Gastfamilien.

Alltag in den Gastfamilien
Wir waren zwar getrennt, unser Alltag war aber ähnlich. Jeder musste morgens in die Schule fahren und deswegen früh aufstehen! Es gab in den meisten Schulen Unterricht am Nachmittag ein, zwei oder dreimal in der Woche. Obwohl die Abfahrt von der Gastfamilie traurig war, weil es schwierig ist, sich von der Familie zu verabschieden, war ich jedoch auch froh, dass ich meine Mitschüler und Mitschülerinnen wiedersehen konnte!

Wieder zusammen in Berlin
Als wir an einem Dienstag wieder zusammentrafen, wollten wir zu Fuß ins Hostel gehen. Noch an diesem Tag besichtigten wir Sehenswürdigkeiten, wie das Brandenburger Tor, die Straße Unter den Linden, den Platz der Republik und das Holocaust-Mahnmal. Am nächsten Tag haben wir den Deutschen Bundestag mit der Reichstagskuppel besucht, sind am Nachmittag nach Potsdam gefahren und hatten dort eine Führung im Schloss Sansoussi. Am Abend sind wir noch am Kurfürstendamm spazieren gegangen. Am Donnerstag haben wir dann das ehemalige Konzentrationslager in Sachsenhausen, die East Site Gallery und das Checkpoint Charlie Museum besichtigt, und später haben wir noch eine Schifffahrt auf der Spree unternommen. Am Freitag waren wir im DDR-Museum und haben in einem Restaurant am Ufer des Flusses Spree zu Mittag gegessen. Am Nachmittag sind wir durch die Stadt gefahren und dann hatten wir frei, um noch etwas einzukaufen. Am Samstag war vorgesehen wieder nach Porto Alegre zu fliegen.

Flug fiel aus: Und nun? War die Reise “Ein Abenteuerurlaub?”
Als wir am Flughafen Berlin-Tegel ankamen, haben wir erfahren, dass unser Flug ausfällt. Wir mussten zum Berliner Hauptbahnhof, um mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren und zu versuchen, unseren Flug ab Frankfurt-Flughafen nicht zu verpassen. Als wir im Zug vom Frankfurter Hauptbahnhof zum Flughafen fuhren, hat ein Frankfurter uns gesagt, dass es ein Abenteuerurlaub war, als wir ihm unsere Situation erzählt haben. Und das war es, ein echter Abenteuerurlaub, den ich nie vergessen werde. Wir mussten noch zwei Nächte in einem Hotel übernachten, bis wir wieder abfliegen konnten.