Peru – Mein bisher größtes Abenteuer

Bericht von Sofie Beerfeltz aus Berlin vom Gegenaustausch nach Peru im Sommer 2017.
Das stimmte, ich war vorher noch nie alleine geflogen, war noch nie in Amerika und auch noch nie ohne Eltern im Urlaub. Viel wusste ich damals noch nicht über Peru, doch ich wusste,ich musste meine neue Freundin und Austauschschülerin Majo unbedingt noch einmal wiedersehen. Die Zeit mit ihr in Deutschland war toll und als sie zurückgegangen war, fehlte auf einmal etwas. Es war wirklich erstaunlich, wie schnell man jemanden schätzen lernen konnte.
Daher befand ich mich ein halbes Jahr später am Flughafen in Frankfurt und lernte die anderen deutschen Freunde kennen, mit denen ich die nächsten fünf Wochen in Peru verbringen würde. Dann kam der Moment, an dem man sich von den Eltern verabschiedete und seinen Weg ins Flugzeug nahm.
Nach dem ersten Schritt in den Flieger begann das Abenteuer. Wir hatten keine Probleme beim Hinflug und waren nach 16 Stunden und Umstieg in Panama in Peru gelandet. Nicht viel später schloss ich meine Austauschpartnerin in die Arme und lernte ihre Familie, die ebenfalls sehr nett war, kennen.
Ich erlebte soviel in Peru, dass es schwer ist, die besten Eindrücke auszuwählen und aufzuschreiben. Fakt ist, dass es mir unheimlich viel Spaß gemacht hat, kennenzulernen wie andere Menschen in einem anderen Land zur Schule gehen, einkaufen oder einfach gesagt: leben. Dabei durfte ich die spanische Sprache auch besser lernen, u.a. weil ich fast jeden Schultag zwei Stunden Spanischunterricht gemeinsam mit meinen liebgewonnenen Freunden hatte.
Ein weiteres wirklich eindrucksvolles Erlebnis war die einwöchige Reise nach Cuzco. Hier waren wir mit einer Lehrerin namens Frau Pimentel-ebenfalls sehr nett- und einem deutschsprachigem Führer unterwegs. Wir haben in dem süßesten Hotel übernachtet, haben viel leckeres Essen gegessen, Alpakas gestreichelt und jede Menge Inkaruinen besichtigt (von Sacsayhuaman bis Machu Picchu war alles dabei). Außerdem habe ich in Aguas Calientes, dem Dorf in dem wir übernachtet haben, fast alle meine Geschenke gekauft und viele Postkarten geschrieben, denn so haben sie alle einen Poststempel von Machu Picchu bekommen.

Nachdem wir wieder nach Lima zurückgeflogen waren, hatten wir noch circa eine Woche vor dem endgültigen Rückflug nach Deutschland. In dieser Woche feierte ich zusammen mit den dortigen Freunden und der Gastfamilie meinen 15. Geburtstag. An dieser Stelle möchte ich Majos Familie noch einmal danken, die diesen Tag unvergesslich gemacht hat.
Ich habe durch diesen Schüleraustausch neue Erfahrungen gemacht, neue Freunde gewonnen und eine bezaubernde peruanische Familie erlebt. Auch ist das Interesse für alte Hochkulturen durch die Inkas entstanden: Es ist erstaunlich, was Menschen vor Tausenden von Jahren schon geschaffen haben, zum Beispiel tonnenschwere Steine von A nach B zu bekommen, ohne dass es eine heutige Erklärung dafür gibt, wie sie das gemacht haben. Aufgrund dieser herrlichen Erlebnisse kann ich einen Austausch nach Peru wirklich nur empfehlen.