Von der Millionenstadt Lima ins hessische Hattenbach

Erlebnisreicher Aufenthalt in deutscher Gastfamilie
Die 14-jährige Isabel Ponce de Leon Castilla, Schülerin der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lima, nahm über Schwaben International an einem zehnwöchigen Schüleraustauschprogramm in Deutschland teil. Sie berichtet über ihre Erlebnisse in ihrer hessischen Gastfamilie.

„Am 28. Dezember 2012 starteten wir mit Air France nach Berlin. Für eine Woche waren wir in einem Hostel untergebracht und besuchten den Fernsehturm, die Berliner Mauer, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett,
Aufenthalt in deutscher Gastfamilieden Bundestag und den Berliner Zoo. Silvester feierten wir an der Spree. Am 5. Januar ging es dann zu den Gastfamilien. Meine Gastfamilie heißt Ostertag. Sie wohnt in Hattenbach, einem kleinen Dorf mit ca. 600 Einwohnern im hessischen Landkreis Bad Hersfeld. Gastvater Stefan ist Förster, Gastmutter Kristin Kinderkrankenschwester. Meike, meine Gastschwester, ist 13 Jahre alt und sehr sportlich. Sie reitet und tanzt in der Faschingsgarde sowie Showtanzgruppe. In der Schule ist sie eine der Besten. Sie hat zwei ältere Brüder, die nicht mehr zu Hause leben. Da es in Hessen drei Wochen Weihnachtsferien gibt, hatte ich gleich zu Beginn noch eine Woche Ferien. Meine Gastfamilie unternahm verschiedene Ausflüge mit mir. In der schönen Fachwerkstadt Bad Hersfeld waren wir im Aqua Fit, einem Schwimmbad. Anschließend bummelten wir durch die Innenstadt. Besonders gefallen haben mir die Bücherläden, da ich gerne lese. Das erste Wochenende verbrachten wir im „Saale-Maxx“, einem riesigen Erlebnisbad im thüringischen Rudolstadt. Wir hatten viel Spaß auf den Reifenrutschen und beim Wettrutschen durch eine dunkle Röhre. Außerdem waren die Wellen ein tolles Erlebnis.

Ab dem 14. Januar begleitete ich meine Gastschwester Meike in die Gesamtschule in Niederaula. Am Wandertag machten wir einen Ausflug auf die Wasserkuppe zum Schlittenfahren. Die Wasserkuppe ist mit 950 m der höchste Berg in Hessen. Für mich war es das erste Mal, dass ich Schlitten gefahren bin. Es war sehr lustig, aber auch sehr kalt. Bei einer Projektwoche in der Gesamtschule hielt ich eine Power Point Präsentation über mein Heimatland Peru. Ich sprach über Sehenswürdigkeiten, die Küche in Lima mit den vielen Kartoffelsorten sowie über meine Schule, „Alexander-von-Humboldt“.

Einmal war ich zu einer Geburtstagsparty bei einer Mitschülerin eingeladen. Diesen Tag haben wir auf einer Schlittschuhbahn verbracht. Die Mädchen haben mich links und rechts fest gehalten, damit ich nicht stürze. Das war sehr spaßig. In meiner Freizeit bastelte ich gerne mit meiner Gastmutter. Wir haben ein Vogelhaus gebaut und im Garten aufgestellt. Dann haben wir eine Lampe mit Serviettentechnik gebastelt, die jetzt zu Hause in meinem Zimmer steht. Meike habe ich einige Male zum Tanzen oder zum Reiten begleitet. Dann besuchte ich mit meinen Gasteltern noch meine Freundin Tania aus Lima, die in der Nähe von Paderborn in einer deutschen Gastfamilie lebte. Bei einem Stadtbummel durch Paderborn trafen wir auch meinen Gastbruder, Nils Ostertag, der extra von Münster kam, um mich kennenzulernen. Zu dieser Zeit fand ein großer Faschingsumzug in der City statt mit vielen Menschen in bunten Kostümen und lauter Musik. Anschließend besuchten wir noch Tanias Gastfamilie. Wir konnten viel über unsere Erlebnisse reden und lachen.

Am 02. März brachte mich meine Gastfamilie nach Stuttgart, wo sich alle peruanischen Austauschschüler trafen, um tags darauf in die Heimat zurückzufliegen. In Stuttgart lernte ich noch Meikes Bruder Felix kennen. Ich wünsche mir, dass ich noch viele schöne Tage in Deutschland verbringen werde und Meike mich einmal in Lima besuchen wird.“